KAMUNA 2023: Für die Zukunft

Am Samstagabend verwandelte sich die Karlsruher Innenstadt erneut in ein pulsierendes Kulturzentrum. Die Karlsruher Museumsnacht lockte tausende Besuchende in die 17 teilnehmenden Kulturinstitutionen. Pünktlich um 18 Uhr begann das bunte Treiben, das von den Veranstaltern mit einem facettenreichen Programm aus über 240 Veranstaltungen gestaltet wurde.

 

Trotz wechselhaftem Wetter ließen sich die Besuchenden der Karlsruher Museumsnacht nicht davon abhalten, die vielfältige Kultur zu genießen. Die Begeisterung der Gäste war spürbar, und dies ist nicht zuletzt dem engagierten Einsatz der Museen und Archive sowie all ihrer Mitarbeitenden zu verdanken, die die KAMUNA bereits im 24. Jahr in Eigenregie organisierten. Insgesamt konnten die Museen stolze 29.000 Besuche in ihren Häusern verzeichnen. Die Kultureinrichtungen hatten sich auch in diesem Jahr wieder mächtig ins Zeug gelegt und ein vielfältiges Programm zusammengestellt. Neben Lesungen, Führungen, Workshops, Vorträgen und Mitmachaktionen boten Live-Musik Konzerte und gastronomische Angebote die Möglichkeit, den Abend in vollen Zügen zu genießen. Das Motto “Für die Zukunft” durchzog das bunte Programm und gab der Veranstaltung einen roten Faden.

 

Besonders großer Besucherandrang herrschte im Hallenbau mit dem Zentrum für Kunst und Medien (ZKM), der neueröffneten Städtischen Galerie, der Kunsthalle mit ihrer neuen Ausstellung und der Hochschule für Gestaltung. Die Hochschule war erstmals als offizielle Partnerinstitution bei der KAMUNA dabei und bereicherte das Event damit um weitere spannende Perspektiven. Auch das Museum des RetroGames e.V., das in diesem Jahr erstmals an der KAMUNA teilnahm, erfreute sich großer Beliebtheit bei den Besuchenden.

 

KAMUNA 2022

Am Samstagabend stand die Karlsruher Innenstadt wieder ganz im Zeichen der Kultur: Pünktlich um 18 Uhr öffneten die Museen und Archive ihre Türen zur Karlsruher Museumsnacht für die Besucher*innen, die in diesem Jahr vor 14 Häusern gespannt auf die Öffnung warteten. Dazu trug nicht zuletzt das tolle Sommerwetter bei, das die perfekten Voraussetzungen für einen gelungenen Abend bot. Auch die ein oder andere Warteschlange konnte die entspannte Atmosphäre nicht trüben. Dass der Funke der Begeisterung wieder auf die Besucher*innen übergesprungen ist, liegt nicht zuletzt am großen Engagement und Zusammenhalt der Häuser und aller ihrer Mitarbeiter*innen, die jedes Jahr aufs Neue die KAMUNA in Eigenregie organisieren. Im 23. Jahr konnten die Museen knapp 19.000 Besuche in ihren Häusern zählen.

Nach einer reduzierten Version im Jahr 2021 hatten sich die Kultureinrichtungen für die Besucher der KAMUNA 2022 ein spannendes und facettenreiches Programm ausgedacht. Neben den zahlreichen Lesungen, Führungen, Workshops, Vorträgen und Mitmachaktionen luden Live-Musik Konzerte und gastronomische Angebote zum Verweilen und Genießen des Sommerabends ein. Hier war für Jung und Alt etwas Passendes dabei. Bei aller Vielfalt und Individualität der teilnehmenden Häuser sorgte das Motto „Geschichten hinter den Dingen“ für den „roten Faden“ im bunten Programm.

Als KAMUNA-Highlight gab die Badische Landesbibliothek einen Blick hinter die Kulissen der Digitalisierungswerkstatt und zeigte, wie mit modernster Technik mittelalterliche Handschriften oder alte Drucke in die digitale Welt gelangen.

In der Städtischen Galerie konnten sich Besucher*innen nicht nur mit den Künstler*innen der Künstler*innenmesse austauschen, sondern auch ihre eigenen künstlerischen Fähigkeiten unter Beweis stellen. Unter dem Titel „Achtung, Kunstgemogel!“ konnten Besucher*innen sich mithilfe der Green-Screen-Technik in Gemäldehighlights der Sammlung beamen und die Geschichten hinter den Bildern neu schreiben. In der Erinnerungsstätte Ständehaus und der Stadtbibliothek las die Karlsruher Autorin Petra Hauser aus ihrem neuen Roman „Die Ewigkeit ist nur ein Augenblick“.

Ein weiteres Highlight für Jung und Alt war der Besuch im Naturkundemuseum. Spannende, lustige oder überraschende Geschichten zu den Objekten – die gibt es im Naturkundemuseum zuhauf: Anstelle von Führungen wurden Besucher*innen direkt an ausgewählten Exponaten Kurzgeschichten erzählt. Die beliebten Magazinführungen brachten Besucher*innen ebenfalls in das neue Nordmagazin des Generallandesarchivs, das erstmals der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde.

Im Badischen Landesmuseum wurde Geschichte zum Greifen nahe: Während Markgraf Karl Wilhelm in einer persönlichen Audienz Anekdoten über das einstige Leben in der barocken Residenz gab, wurden in der innovativen Expothek ur- und frühzeitliche Objekte aus der Vitrine entnommen und zur Betrachtung aus nächster Nähe vorgelegt. Im Museum in der Majolika konnten Besucher*innen mit einem Entdeckerheft eigenständig die Sammlungen erkunden. Währenddessen drehte sich im Museum beim Markt alles um die Zukunft unserer Geschichte: bei einer Podiumsdiskussion stellte sich Museumsdirektor Eckart Köhne in einer Podiumsdiskussion Fragen zur Transformation des Museums.

Das Prinz-Max-Palais mit dem Stadtmuseum und dem Literaturmuseum bot ebenfalls ein vielseitiges Programm. Bei Kurzführungen konnten die Interessierten im Stadtmuseum Fotografien entdecken, die unterschiedliche und mitunter ungewöhnliche Blickwinkel auf Gebäude, Ereignisse und das Leben in der Fächerstadt eröffnen. Im Museum für Literatur hat die Baden-Württembergische U20-Poetry Slam Meisterin Natalie Friedrich Geschichten präsentiert, die gehört werden müssen.

Im Badischen Kunstverein erlebten Besucher*innen bei einer der Führungen spannende Einblicke in das Programm und genossen mit Drinks die Musik von der beliebten Open-Air-Bühne. Auch das ZKM | Zentrum für Kunst und Medien zog viele Besucher an. Im Workshop-Bereich der Ausstellung BioMedien luden interaktive Stationen dazu ein, die Greenscreen-Technik kennenzulernen und damit im Ausstellungsraum zu experimentieren.

Zwei Abstecher aus der Innenstadt in die Stadtteile waren ebenso lohnenswert: Im Pfinzgaumuseum in der Karlsburg führte Susanne Stephan-Kabierske durch die Sonderausstellung „Das kommt auf den Teller! Landwirtschaft und Ernährung in Durlach früher und heute“. Viele Besucher*innen machten sich außerdem auf den Weg ins Verkehrsmuseum in der Südstadt: Dort führte die einzigartige Sammlung durch 200 Jahre Mobilität auf Straße und Schiene.

Dank zweier Busshuttle, konnten die KAMUNA Besucher*innen noch leichter von Museum zu Museum gelangen. „Allen Veranstalter*innen war es wichtig, die Kultur wieder erlebbar zu machen und Ihre zahlreichen Geschichten mit den Besucher*innen zu teilen, das ist uns auf jeden Fall gelungen“, freut sich Stephan Theysohn, diesjähriger Gesamtkoordinator.

22. KARLSRUHER MUSEUMSNACHT 2021

Pünktlich um 18 Uhr öffneten die Museen und Archive ihre Türen zur Karlsruher Museumsnacht für die Besucher*innen, die in diesem Jahr vor zehn Häusern gespannt auf die Öffnung warteten. Situationsbedingt gab es dieses Jahr ausnahmsweise kein großes Rahmenprogramm, nichtsdestotrotz fanden im 22. Jahr knapp 8.000 Besucher*innen den Weg in die Museen.

(c) Bruno Kelzer
NATÜRLICH KULTUR lautete das diesjährige Motto der KAMUNA: Die Museen eröffneten unterschiedliche Perspektiven auf gesellschaftliche Fragen und schufen Raum für vielfältige Auseinandersetzungen. Vor allem aber freuten sich die Karlsruher Häuser, dass die Kultur nach der letztjährigen Zwangspause nun endlich wieder in all ihren Facetten erlebbar ist.

Ein besonderer Publikumsmagnet war die Städtische Galerie, die dieses Jahr mit fünf Ausstellungen ihren 40. Geburtstag feiert. Neben den Druckgrafiken von Wilhelm Loth und drei Generationen künstlerischer Arbeit an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe – Daniel Roth, Ralf Gudat und die Hanna-Nagel-Preisträgerin Peco Kawashima – zeigte die Sonderausstellung „Verborgene Spuren“ erstmals den großen Anteil, den jüdische Kunstschaffende zwischen 1900-1950 am Kulturleben der Fächerstadt hatten. Im Badischen Landesmuseum wurde Geschichte zum Greifen nahe: Während im Erdgeschoss der Thronsaal in neuem Glanz erstrahlt, wurden in der innovativen Expothek ur- und frühzeitliche Objekte aus der Vitrine entnommen und zur Betrachtung aus nächster Nähe vorgelegt.

(c) Bruno Kelzer

Als KAMUNA-Highlight zeigte das Generallandesarchiv die Ausstellung „Aus der Trennung heraus! 200 Jahre Evangelische Landeskirche in Baden“. Dabei nahmen die Kuratoren Dr. Udo Wennemuth und Prof. Dr. Wolfgang Zimmermann die Besucher*innen mit auf den spannenden Weg durch 200 ereignis- und spannungsreiche Jahre der badischen Landeskirche. Das Prinz-Max-Palais mit dem Stadtmuseum und dem Literaturmuseum bot ebenfalls ein vielseitiges Programm: Die zwei Sonderausstellungen des Stadtmuseums erinnerten einerseits an die Deportation und Ermordung von südwestdeutschen Jüdinnen und Juden sowie an die Geschichte der Sinti und Roma seit der ersten schriftlichen Erwähnung bis in die Gegenwart. Vor dem Hintergrund der aktuell erschienen dritten Auflage der kommentierten Lese- und Studienausgabe zu Johann Peter Hebels Werken führte Dr. Franz Littmann durch die Ausstellung des Literaturmuseums.

(c) Bruno Kelzer

Auch das ZKM | Zentrum für Kunst und Medien zog viele Besucher an, darunter auch besonders die kleinen Besucher*innen, die sich in der interaktiven Gameplay-Ausstellung austoben konnten. Ob Klimawandel, Coronakrise oder unsere persönlichen Daten im Internet – mit außergewöhnlichen Medienkunstwerken zeigten die vier Ausstellungen des ZKM, was uns heute bewegt. Ein weiteres Highlight für Jung und Alt war der Besuch im Naturkundemuseum am Friedrichsplatz. Dort drehte sich neben den stets atemberaubenden Vivariumsbewohnern alles um Kaffee und Naturfotografie in den beiden Sonderausstellungen „Kosmos Kaffee“ und „Glanzlichter 2021“. Passend zu Olympia ging es mit der KAMUNA-Rallye auf die Jagd nach Rekorden in der Natur. Zwei Abstecher aus der Innenstadt in die Stadtteile waren ebenso lohnenswert: Im Pfinzgaumuseum in der Karlsburg feierte die Durlacher Feuerwehr mit einer spannenden Ausstellung ihr 175. Jubiläum und lud ein in den historischen Dachstuhl der alten Residenz. Viele Besucher*innen machten sich außerdem auf den Weg ins Verkehrsmuseum in der Südstadt: Dort führte die einzigartige Sammlung durch 200 Jahre Mobilität auf Straße und Schiene.

Gerade dieses Jahr war es allen Veranstalter*innen der KAMUNA wichtig, ein Zeichen zu setzen: Die Kultur ist wieder für alle offen. Auch die ein oder andere Warteschlange konnte die entspannte Atmosphäre für die Besucher*innen nicht trüben. Dass der Funke der Begeisterung wieder auf die Besucher*innen übergesprungen ist, liegt nicht zuletzt am großen Engagement und Zusammenhalt der Häuser und aller ihrer Mitarbeiter*innen, die jedes Jahr aufs Neue die KAMUNA in Eigenregie organisieren. Man darf gespannt sein, was die Museen sich im nächsten Jahr für die 23. KAMUNA ausdenken – bis dahin hoffentlich auch wieder mit großem Programm.

21. KARLSRUHER MUSEUMSNACHT 2019

Am 3. August stand die Karlsruher Innenstadt wieder ganz im Zeichen der Museumskultur: Pünktlich um 18 Uhr öffneten die Museen, Bibliotheken und Archive ihre Türen zur Karlsruher Museumsnacht KAMUNA für die Besucher*innen, die in diesem Jahr vor vielen Häusern gespannt auf die Öffnung warteten. Das Wetter bot auch in diesem Jahr die perfekten Voraussetzungen für einen sommerlichen Abend. So fanden auch im 21. Jahr tausende Besucher den Weg in die Museen.

ABENTEUER MUSEUM lautete das Motto 2019: Mit diesem Programm konnten sich die Besucher*innen auf den Weg machen, sowohl Bekanntes als auch Unbekanntes in neuem Licht zu erleben. Ein besonderer Ort war im 100. Jahr seines Bestehens das Badische Landesmuseum am Schloss: spannend waren dort die vielen Führungen wie auch der Ausblick auf die anstehende große Landesausstellung. Auch die beiden Dependancen des Landesmuseums, das Museum in der Majolika und das Museum beim Markt waren sehr gut besucht. In letzterem standen sowohl 100 Jahre Bauhaus als auch „das Museum der Zukunft“ im Mittelpunkt, in der Majolika konnten die Besucher die Werkstätten der Keramikmanufaktur in einer Führung erleben.

Einen neuen Rekord bei der KAMUNA vermeldete das Generallandesarchiv: Dort besuchten im Laufe des Abends über 1400 Interessierte die Magazinführungen, Vorträge und die aktuelle Ausstellung zu Markgraf Bernhard von Baden.

Die Staatliche Kunsthalle lud mit zahlreichen Führungen und einem Impro-Theater im Feuerbachsaal in ihre drei Gebäude ein. Im angrenzenden Botanischen Garten fanden die KAMUNA-Besucher*innen zwischen einzelnen Museumsbesuchen einen idealen Ort zum Verweilen. Nur wenige Schritte entfernt erlebten die Besucher*innen auf der großen Open-Air-Konzertbühne vor dem Badischen Kunstverein ein Konzert mit experimenteller elektronischer Musik des Performance-Künstlers Andreas Oskar Hirsch.

Das Prinz-Max-Palais mit dem Stadtmuseum, dem Literaturmuseum und der Jugendbibliothek bot ebenfalls ein vielseitiges Programm: Die aktuelle Sonderausstellung des Stadtmuseums zur Geschichte der Karlsruher Fotografie nahm die Besucher*innen mit auf eine besondere Zeitreise in die Geschichte Karlsruhes. Im Literaturmuseum las Joachim Zelter eine Auswahl seiner besten literarischen Texte der vergangenen Jahre. Spontane Literatur sorgte in der Stadtbibliothek für große Begeisterung: Beim dortigen Poetry-Slam im Foyer hielt es die Besucher*innen kaum auf den Stühlen.

Auch der Hallenbau A an der Lorenzstraße mit dem ZKM |Zentrum für Kunst und Medien, der Städtischen Galerie und der diesjährigen Gastinstitution, der Hochschule für Gestaltung zog viele Besucher*innen an. Das ZKM setzte in diesem Jahr ganz besonders auf das Erleben von Kunst mit allen Sinnen: So begeisterte der Cloud Walk auf dem Vorplatz, bei dem sich Besucher*innen innerhalb einer großen künstlich erzeugten Wolke bewegten, ebenso wie die spektakulären Klangeindrücke der verschiedenen Konzerte und Performances. In der Städtischen Galerie genossen die KAMUNA Besucher*innen nicht nur das traditionelle Konzert im Lichthof, sie konnten auch Werke junger Künstler*innen der aktuellen Sonderausstellung erleben. Die Hochschule für Gestaltung Karlsruhe zeigte Ergebnisse ihres Schnupperstudium-Workshops im eigenen Lichthof.

Ein weiteres Highlight für Jung und Alt war der Besuch im Staatlichen Museum für Naturkunde am Friedrichsplatz. Dort drehte sich alles um das Abenteuer Natur und die Forschung: Die zahlreichen, gut besuchten Führungen zeigten unter anderem, was Tiere und Pflanzen zur besten KAMUNA-Zeit, nämlich in der Nacht, machen. Natürlich durfte auch das legendäre Kakerlakenrennen nicht fehlen.

Im Pfinzgaumuseum in der Karlsburg in Durlach erlebten Kinder ein großes Abenteuer auf dem Dachspeicher. Zeitgleich machten sich knapp 900 Besucher*innen auf den Weg ins Verkehrsmuseum in der Südstadt, das in diesem Jahr sein 50jähriges Bestehen feiert. Dort begeisterten Autorin Eva Klingler und Autor Wolfgang Wegner ebenso wie die einzigartige Sammlung zur Verkehrsgeschichte.

Nicht etwa nur aufgrund des perfekten Wetters, sondern insbesondere dank der vielen tausend abenteuerlustigen und interessierten Besucher*innen sind die Karlsruher Museen, Bibliotheken und Archive mit der KAMUNA 2019 rückblickend überaus zufrieden.

Text: Eva Lichtenberger

Fotos: © ARTIS / Uli Deck

 

20. KARLSRUHER MUSEUMSNACHT 2O18

Die Karlsruher Museumsnacht KAMUNA erlebte zu ihrem zwanzigsten Jubiläum eine wahre Hitzeschlacht: Trotz der hohen Temperaturen bis spät in die Nacht genossen zahlreiche Museumsfans die rund 280 Einzelveranstaltungen in 16 Museen und Kulturinstitutionen und vier Gastinstitutionen und verwandelten die Karlsruher Innenstadt in eine große Flaniermeile – ganz im Zeichen von Kunst und Kultur.Besonders gut besucht waren in diesem Jahr Kunstausstellungen: In der Staatlichen Kunsthalle bot die KAMUNA eine der letzten Gelegenheiten, die aktuelle Sonderausstellung des irischen Malers Sean Scully zu besuchen. Neben dem Hauptgebäude luden auch Orangerie und Junge Kunsthalle sowie der Botanische Garten hinter der Kunsthalle zu zahlreichen Ausstellungsführungen, Mitmachaktionen und einer Tanzperformance ein. Der Badische Kunstverein zelebrierte sein 200. Jubiläum mit einem breitgefächerten Programm (darunter viele Workshops) und schaffte eine festliche Stimmung mit der eigens aufgestellten Open-Air-Bühne auf der Waldstraße. 

Am Karlsruher Schloss erlebten zahlreiche Besucher*innen im Badischen Landesmuseum besondere Höhepunkte wie den ersten Einblick in die kommende große Mykene-Ausstellung und die Kostümversteigerung aus dem Fundus des Landesmuseums. Das Naturkundemuseum war bei Familien mit Kindern wieder ein besonderer Publikumsliebling. Mit viel Begeisterung erlebten die Besucher*innen auch die traditionellen Poetry-Slams in der Badischen Landesbibliothek und in der Stadtbibliothek im Neuen Ständehaus. Im ZKM war in diesem Jahr für die Besucher viel Musik und Klangkunst geboten, besonders spektakulär die Livestream-Performance mit gleichzeitigen Klängen auf drei Etagen – im Kubus im 1. Obergeschoss, dem Subraum des Kubus im Erdgeschoss und dem Parkdeck direkt unterhalb des Kubus im Untergeschoss – ebenso wie die audiovisuelle Performance von Lucas Gutierrez. Einen eher leisen und intimen Moment bot die Eröffnung der Ausstellung mit Fotografien des im Januar diesen Jahres verstorbenen Karlsruher Fotografen ONUK/Bernhard Schmitt in der Medialounge im ZKM, die sich neben der künstlerischen Fotografie ONUKs auch dem Bildarchiv der KAMUNA widmete, für die ONUK über 15 Jahre lang fotografierte.

Dass der Funke der Begeisterung wieder auf die Besucher*innen übergesprungen ist, liegt nicht zuletzt am hohen Engagement und Zusammenhalt der Häuser und aller ihrer Mitarbeiter*innen, die jedes Jahr aufs Neue die KAMUNA in Eigenregie organisieren.

Text: Eva Lichtenberger

Fotos: © ARTIS / Uli Deck

19. KARLSRUHER MUSEUMSNACHT 2O17

KULTUR IST HEIMAT! Unter diesem Motto öffneten die Karlsruher Museen am Abend des 5. August ihre Türen zur 19. Karlsruher Museumsnacht KAMUNA und tausende Besucher folgten der Einladung, Heimat in der Kultur zu erleben. Über 300 Einzelveranstaltungen boten die 16 Museen und Kulturinstitutionen sowie fünf Gastinstitutionen und die wunderbar angenehme Sommernacht bot ideale Voraussetzungen zum Flanieren zwischen den Museen in der Karlsruher Innenstadt.
Besonders das vielfältige Programm der „Jungen KAMUNA“ erfuhr in diesem Jahr große Resonanz: „Dass so viele Familien mit Kindern und Jugendlichen die Veranstaltungen der KAMUNA besuchen, bestätigt unserer Bestreben, die Sammlungen und Ausstellungen der Museen ansprechend erlebbar werden zu lassen“, so die Gesamtkoordinatorin der KAMUNA, Eva Lichtenberger, in einem ersten Resümee. In allen Museen waren die Führungen und Programme für Kinder besonders gut besucht. Dabei stand neben der klassischen Kunstvermittlung auch das Erlebnis des Mitmachens im Vordergrund: So konnten beispielsweise im ZKM, einem der diesjährigen Publikumslieblinge der KAMUNA, im „Roboparcours-Workshop“ Kinder gemeinsam mit ihren Eltern einen kleinen Roboter programmieren, der anschließend einen Parcours abfährt – gefragt war dabei echte Teamarbeit der ganzen Familie.
Ein absoluter Publikumsmagnet war in diesem Jahr das Museum beim Markt, das mit seiner Ausstellung „Waldschwarzschön – Black Forest remixed“ zahl-reiche Besucher anzog. Die Ausstellung zeigt auf sehr humorvolle Weise eine Neuinterpretation der klassischen Schwarzwaldklischees: Bollenhut, Kuckucksuhr und Kirschtorte werden einmal in einen großen Topf geworfen und ganz neu zusammengemixt. Auch das Naturkundemuseum erfuhr mit seinen zahlreichen Kinderaktionen, der Ausstellung „Amerika nach dem Eis“ und nicht zuletzt mit dem schon legendären Kakerlakenrennen einen großen Zuspruch. Viele Besucher machten im Laufe des Abends auch einen Abstecher zu den diesjährigen Schlosslichtspielen auf dem Schlossplatz vor dem Badischen Landesmuseum. Dass sich aber Kunst und Kultur nicht nur auf die Karlsruher Innenstadt beschränken, zeigt das große Interesse der Besucher an den Museen in den Stadtteilen. Besonders Durlach war mit dem Pfinzgaumuseum und dem Max-Reger-Institut als einem der diesjährigen Gäste ein beliebter Anlaufpunkt und das erstmals an der KAMUNA teilnehmende Schulmuseum in Palmbach war ebenfalls ausgesprochen gut besucht. Viele Besucher interessierten sich auch besonders für das Thema Mobilität: Sowohl das Verkehrsmuseum in der Südstadt als auch die historischen Straßenbahnen des Treffpunkt Schienennahverkehr in der Karlsruher Oststadt waren bei den Besuchern sehr beliebt.
Ein besonderes musikalisches Highlight stand ganz am Schluss der KAMUNA: In der Stadtmitte spielte ab 0.30 Uhr zur großen KAMUNA-Abschlussveranstaltung die Karlsruher Band „No sugar, no cream“ und sorgte mit ihrem klassischen schnörkellosen Mix zwischen Americana, Alternative Country, klassischem Rock und wunderbaren Balladen für den idealen Aus-klang der Sommernacht. Musikalisch konnten sich auch die Besucher selbst betätigen. Das Stadtmarketing Karlsruhe hatte zum Abschluss der diesjährigen „Spiel mich“-Aktion wieder vor der Stadtbibliothek, vor dem Museum beim Markt und im Hof der Majolika drei Klaviere zum freien Spielen aufgestellt, auf denen die Besucher selbst spielen konnten.
„Auch in diesem Jahr sind wir mit dem Verlauf der KAMUNA wieder sehr zufrieden. Die gesamte Karlsruher Innenstadt stand wieder einen Abend lang ganz im Zeichen der Karlsruher Museen“, so die Gesamtkoordinatorin Eva Lichtenberger weiter. Was auch die geballte Kunst und Kultur auf der KAMUNA besonders erfahrbar macht, sind die kurzen Wege zwischen den Häusern, die zum Flanieren in der Innenstadt einladen: Ob man nun rund um den Friedrichsplatz das Naturkundemuseum, die Badische Landesbibliothek und die Erinnerungsstätte Ständehaus / Stadtbibliothek besucht, gleich zwei Museen und die Kinder- und Jugendbibliothek im Prinz-Max-Palais erlebt, durch den gesamten Hallenbau A wandelt, in dem die beiden Museen des ZKM, die Städtische Galerie und die Hochschule für Gestaltung residieren oder die Achse rund um das Badische Landesmuseum im Zentrum mit den beiden Dependancen Museum beim Markt und Museum in der Majolika besucht, man hat es nie weit bis zur nächsten KAMUNA-Station.
Dass der Funke der Begeisterung wieder auf die Besucher übergesprungen ist, liegt nicht zuletzt am hohen Engagement und Zusammenhalt der Häuser und aller ihrer Mitarbeiter, die jedes Jahr aufs Neue die KAMUNA in Eigenregie organisieren. Man darf gespannt sein, was die Museen sich im Jubiläumsjahr 2018 für die 20. KAMUNA ausdenken!

© ONUK

18. KARLSRUHER MUSEUMSNACHT 2O16

Die Museen hatten unter dem Motto „Kultur ohne Grenzen“ geladen und viele tausend Museumsfans folgten der Einladung. Das perfekte KAMUNA-Wetter lockte auch viele Kurzentschlossene am Abend in die Karlsruher Innenstadt: 16 Museen und Kulturinstitutionen und zwei Gastinstitutionen öffneten am 6. August ihre Türen von 18 bis 1 Uhr und boten ein spannendes und vielseitiges Programm mit rund 300 Einzelveranstaltungen.

Ein absoluter Publikumsmagnet war in diesem Jahr das Naturkundemuseum, an dessen Eingang sich lange Schlangen von Besuchern bildeten: Viele nutzten die KAMUNA, um den erst im Juli neu eröffneten Westflügel mit der Ausstellung „Form und Funktion – Vorbild Natur“ und die aktuelle Sonderausstellung „Wale – Riesen der Meere“ zu erleben. Im Badischen Landesmuseum drehte sich dieses Jahr alles um „Cowboy und Indianer“, die aktuelle Familienausstellung zur Wild-West-Begeisterung seit dem 19. Jahrhundert, zog viele junge KAMUNA-Fans besonders an. Im ZKM-Foyer ist seit kurzem in einem riesigen schwarzen Kubus die „3D Wassermatrix“ im Rahmen der „Digitalen „Wasserspiele“ zu sehen, die ebenfalls viele Besucher begeisterte.

Kultur ohne Grenzen, damit machten die Museen in diesem Jahr ernst: Sie luden ein, den Blick über den Tellerrand zu wagen und Neues zu entdecken ebenso wie das Verbindende der Kultur über alle Sprach- und Landesgrenzen hinweg zu erleben. So wurde die KAMUNA auch zu einem großen Fest der Kulturen. Beigetragen hat dazu ein gemeinsames Projekt mit Karlsruher Flüchtlingsorganisationen, das den Neuangekommenen in Karlsruhe ermöglichte, auch über Sprachgrenzen hinweg die Karlsruher Kunst und Kultur zu erleben. So waren auf der KAMUNA Gruppen mit zweisprachiger Begleitung unterwegs, die Museen boten dieses Jahr vermehrt fremdsprachige Führungen, auch in Arabisch und Farsi, an und besetzten viele Führungen zweisprachig. Sichtbar wurde auch, wie vielsprachig die Mitarbeiter der Museen selbst sind: Die Namensschilder wiesen ihre unterschiedlichen Sprachen aus.

Insbesondere die Höfe, Plätze und Grünflächen rund um die Museen wurden in diesem Jahr in das Programm einbezogen und das angenehm milde Sommerwetter war zu diesem Programm die perfekte Ergänzung: In der Staatlichen Kunsthalle erlebten die Besucher im Botanischen Garten vor der Orangerie afrikanische Rhythmen mit der Percussionsgruppe „Azetô“, im Garten des Prinz-Max-Palais wurde die Indianershow „Reencuentros“ frenetisch gefeiert, im dortigen Innenhof konnten die Besucher den Stummfilm „The Invadors“ mit Live-Musik genießen, vor dem ZKM konnte man an der Morning Line mit DJ-Live-Musik entspannen, ebenso wie im Innenhof des Generallandesarchivs, und der Garten der Landesbibliothek bot auch in diesem Jahr wieder ein Live-Painting. Fehlen durfte natürlich nicht das Konzert des Badischen Kunstvereins auf der Waldstraße.

Ebenso gut besucht waren aber auch die Führungen durch die hochkarätigen Sammlungsausstellungen. An den Eingängen aller Museen zählten die Mitarbeiter zusammen insgesamt über 47.000 Personen, bei vorläufig geschätzten 8.000-10.000 Besuchern war also jeder Besucher im Laufe des Abends in durchschnittlich 5 bis 6 Häusern.

Musikalisch konnten sich auch die Besucher selbst betätigen. Das Stadtmarketing Karlsruhe hatte zum Abschluss der diesjährigen „Spiel mich“-Aktion vor der Stadtbibliothek, vor dem Museum beim Markt und im Hof der Majolika drei Klaviere zum freien Spielen aufgestellt. Den ganzen Abend lang ergaben sich dort kleine spontane Konzerte, die von den Zuhörenden begeistert aufgenommen wurden.

Ein besonderes musikalisches Highlight stand ganz am Schluss der KAMUNA: In der Stadtmitte spielte ab 0.30 Uhr zur großen KAMUNA-Abschlussveranstaltung Tóke mit seiner Band und verwandelte den Innenhof der Volkswohnung in eine große Tanzfläche. Der deutsch-indonesische Singer-Songwriter wandelt auf den Spuren der großen Reggae-Musiker und er nahm die KAMUNA-Besucher mit auf eine inspirierende Reise zu den Wurzeln des Reggaes, die er mit seinen eigenen Songs und seiner unverwechselbaren samtigen Stimme modern interpretiert.

„Auch in diesem Jahr sind wir mit dem Verlauf der KAMUNA wieder sehr zufrieden. Wir konnten ein großes Fest der Kultur und der Kulturen feiern und die gesamte Karlsruher Innenstadt stand wieder einen Abend lang ganz im Zeichen der Karlsruher Museen“, so die Gesamtkoordinatorin Eva Lichtenberger in einem ersten Resümee. Gerade auch bei jungen Menschen ist das Interesse an den Sammlungen der Museen groß und die KAMUNA ist die beste Gelegenheit, die Museen (wieder) neu zu entdecken. Was auch die geballte Kunst und Kultur auf der KAMUNA besonders erfahrbar macht, sind die kurzen Wege zwischen den Häusern, die zum Flanieren in der Innenstadt einladen: Ob man nun rund um den Friedrichsplatz das Naturkundemuseum, die Badische Landesbibliothek und die Erinnerungsstätte Ständehaus / Stadtbibliothek besucht, gleich zwei Museen und die Kinder- und Jugendbibliothek im Prinz-Max-Palais erlebt, durch den gesamten Hallenbau A wandelt, in dem die beiden Museen des ZKM, die Städtische Galerie und die Hochschule für Gestaltung residieren oder die Achse rund um das Badische Landesmuseum im Zentrum mit den beiden Dependancen Museum beim Markt und Museum in der Majolika besucht, man hat es nie weit bis zur nächsten KAMUNA-Station.

Dass der Funke der Begeisterung wieder auf die Besucher übergesprungen ist, liegt nicht zuletzt am hohen Engagement und Zusammenhalt der Häuser und aller ihrer Mitarbeiter, die jedes Jahr aufs Neue die KAMUNA in Eigenregie organisieren. Man darf gespannt sein, was die Museen sich 2017 für die KAMUNA ausdenken!

 

 

17. KARLSRUHER MUSEUMSNACHT 2O15

„Gemeinsam feiern“ – unter diesem Motto hatten die Karlsruher Museen zur diesjährigen KAMUNA geladen. Bei traumhaftem Wetter folgten viele tausend Besucher der Einladung und verwandelten die Karlsruher Innenstadt in eine einzige große Kulturmeile. 16 Museen und Kulturinstitutionen und eine Gastinstitution öffneten am 1. August ihre Türen von 18 bis 1 Uhr und boten ein spannendes und vielseitiges Programm mit über 260 Einzelveranstaltungen.

Die diesjährige KAMUNA stand natürlich auch ganz im Zeichen des 300. Stadtjubiläums und war einer der Höhepunkte des Festivalsommers. Publikumsmagnete waren daher auch die beiden großen Landesausstellungen im Badischen Landesmuseum und in der Staatlichen Kunsthalle und die GLOBALE im ZKM, die Schlosslichtspiele und die zahlreichen Skulpturen zum Stadtgeburtstag in der ganzen Karlsruher Innenstadt. Ebenso gut besucht waren aber auch die Führungen durch die hochkarätigen Sammlungsausstellungen, die Konzerte, Lesungen, Kinderaktionen und Live-Performances – Zeichen großer Wertschätzung für die Karlsruher Museen auch jenseits der Festivitäten zum Stadtgeburtstag. An den Eingängen der Museen zählten die Mitarbeiter insgesamt knapp über 50.000 Besuche, bei vorläufig geschätzten 8.000-10.000 Besuchern war also jeder Besucher im Laufe des Abends in durchschnittlich 5 bis 6 Häusern. „Viele der Veranstaltungen auf der diesjährigen KAMUNA erfuhren so großes Interesse der Besucher, dass sie fast aus allen Nähten platzten“, so die Gesamtkoordinatorin Eva Lichtenberger in einem ersten Fazit. „Schön war auch zu sehen, dass sich dieses Jahr viele Besucher sehr spontan entschieden, auf die KAMUNA zu gehen und wir zu dieser wunderbaren Nacht viele Menschen mobilisieren konnten.“

Ein Highlight der ganz besonderen Art war in diesem Jahr das traditionelle Abschlusskonzert der KAMUNA um 0.30 Uhr, das in Kooperation mit KA 300 auf der Außenbühne des Pavillons im Schlossgarten stattfand. Bereits eine Stunde vor Konzertbeginn versammelten sich zahlreiche Besucher rund um den Pavillon im Schlossgarten, um einen guten Platz vor der Bühne zu bekommen und das Warten der insgesamt rund 2000 Besucher wurde belohnt. Die New Yorker Jazzlegende David Amram, Pianist, Komponist und Multiinstrumentalist spielte bis um 2 Uhr morgens ein Programm mit Jazzklassikern und eigenen Kompositionen. Mit dabei waren 5 hochkarätige Jazzmusiker aus Karlsruhe und der Region: Die beiden Landesjazzpreisträger Peter Lehel (Saxophon) und Thomas Siffling (Trompete), der Gitarrist Matthias Ockert, Judith Goldbach am Bass und Erwin Ditzner am Schlagzeug. Die Zuhörer lauschten gebannt und feierten den Ausklang der KAMUNA mit langanhaltendem begeistertem Applaus.

Großen Spaß hatten die Besucher beim erfrischend frechen Konzert des jungen Hamburger Duos Schnipo Schranke vor dem Badischen Kunstverein ebenso wie bei Joachim Zelter im Museum für Literatur am Oberrhein und bei Konstantin Schmidts „Schmidternacht“ in der Stadtbibliothek. Auch für die ganz jungen Museumsbesucher war eine Menge geboten: Vom Fächerbasteln am Badischen Landesmuseum über die Malwerkstatt in der Kunsthalle bis hin zu den verschiedenen Museumsrallyes im ZKM und dem Naturkundemuseum konnten Kinder und Jugendliche den ganzen Abend lang erleben, dass ein Museumsbesuch alles andere als verstaubt und langweilig ist. Fans der klassischen Musik kamen auf der KAMUNA auch nicht zu kurz. Zwei Konzerte in der Städtischen Galerie und der Kunsthalle stellten jeweils Musik passend zu den aktuellen Ausstellungen, Karoline Luise und Weinbrenner, vor.

Dass der Funke der Begeisterung wieder auf die Besucher übergesprungen ist, liegt nicht zuletzt am hohen Engagement und Zusammenhalt der Häuser und aller ihrer Mitarbeiter, die jedes Jahr aufs Neue die KAMUNA in Eigenregie organisieren. Man darf gespannt sein, was die Museen sich 2016 für die KAMUNA ausdenken!

 

16. KARLSRUHER MUSEUMSNACHT 2014

Am Samstag abend hatten die Karlsruher Museen zur 16. KAMUNA wieder bis spät in die Nacht ihre Türen geöffnet. Unter dem Motto „Achtung, Original!“ präsentierten 16 Karlsruher Museen und Institutionen sowie drei Gäste die unzähligen hochkarätigen Originale ihrer Sammlungen. Bei warmem Sommerwetter waren tausende Besucherinnen und Besucher zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit den Shuttlebussen und Straßenbahnen unterwegs und ließen sich auch von zwei kurzen Regenschauern nicht beirren. Überall auf den Straßen der Karlsruher Innenstadt konnte man viele Menschen mit dem „KAMUNA-Button“, der zugleich Markenzeichen der KAMUNA und Eintrittskarte in die Museen ist, sehen.

Insgesamt zählten die Museen rund 43.000 Besuche in allen Häusern und auf der Abschlussveranstaltung im Club „Stadtmitte“. Dabei waren neben den Dauer- und Sonderausstellungen insbesondere die rund 300 Einzelveranstaltungen in den Museen am Abend der KAMUNA sehr gefragt: „Es freut uns natürlich besonders, dass die vielen Ausstellungsführungen, Lesungen, Konzerte und Performances alle so gut besucht und nachgefragt waren. Diese hervorragende Resonanz auf unser Programm zeigt uns, dass wir mit der KAMUNA genau das richtige Angebot für unser kunst- und kulturinteressiertes Publikum bieten“, so die Gesamtkoordinatorin der KAMUNA, Eva Lichtenberger, in einem ersten Fazit.

Im Innenhof und im Café der Kunsthalle ließen sich die Besucher vom Trio „Volvio una noche“ mit Liedern und Tangos des argentinischen Sängers Carlos Gardel verzaubern. In der Kunsthalle konnte man auch in einer Preview einen ersten Eindruck von der bevorstehenden großen Edgar Degas-Ausstellung bekommen, die im November eröffnen wird. Schräg gegenüber, in der Waldstraße vor dem Badischen Kunstverein lauschten die Besucher beim Open-Air-Konzert den sphärischen Klängen des Electro-Duos BAR. Das Naturkundemuseum ließ auch in diesem Jahr wieder die Kakerlaken zum großen Rennen gegeneinander antreten. Zum Beginn des ersten Weltkriegs, der sich am KAMUNA-Wochenende zum hundertsten Mal jährte, gaben insbesondere das Stadtmuseum und das Pfinzgaumuseum mit ihrer Gemeinschaftsausstellung „Der Krieg daheim“ sowie das Generallandesarchiv mit „Leben in Zeiten des Krieges – Vivre en temps du guerre“ eindrucksvolle Einblicke in das Leben der Menschen in Karlsruhe und der Region und die Schrecken des ersten industriellen Krieges. Im Badischen Landesmuseum genossen die Besucher nicht nur den Abend im und rund um das Karlsruher Schloss, sondern lernten auch den neuen Hausherrn, Direktor Prof. Dr. Eckart Köhne „live und in Farbe“ kennen, der sich in einem öffentlichen Gespräch dem Publikum vorstellte. Auch die vielen Familien mit Kindern kamen auf der KAMUNA nicht zu kurz. Ob bei den Museumsrallyes im ZKM und im Naturkundemuseum, den vielen speziellen Kinderführungen oder den Mal- und Bastelaktionen, mit der „Jungen KAMUNA“ war auch für die jungen Besucher eine Menge geboten.

Erstmals in diesem Jahr fand die Abschlussveranstaltung nicht wie bisher auf einem großen Platz vor einem der Museen, sondern im Club „Stadtmitte“ statt. Im großen Innenhof der sogenannten „Volkswohnung“ in der Baumeisterstraße konnten die Besucher bis in die Morgenstunden die KAMUNA ausklingen lassen. Für die richtige Stimmung im Innenhof sorgten auch die beiden Singer-Songwriter Eva Croissant und Perry O’Parson und das Jazz-Duo „My Pianist and me“ mit der Saxophonistin Gesa Amelie Petersen und dem Pianisten Marlon Oster.

Dass der Funke der Begeisterung wieder auf die Besucher übergesprungen ist, liegt nicht zuletzt am hohen Engagement und Zusammenhalt der Häuser und aller ihrer Mitarbeiter, die jedes Jahr aufs Neue die KAMUNA in Eigenregie organisieren. Man darf gespannt sein, was die Museen sich zum Stadtjubiläum 2015 für die KAMUNA ausdenken!

15. KARLSRUHER MUSEUMSNACHT 2013

20 Museen und Institutionen präsentierten sich am gestrigen Samstag bei der 15. Karlsruher Museumsnacht unter dem Motto „Kultur vernetzt“ – und tausende Besucher ließen sich davon inspirieren und vernetzen. In über 380 Einzelveranstaltungen konnten die Besucher in dieser Kunst- und Kulturnacht aus einer Viel-zahl von Attraktionen und Höhepunkten wählen. Auch von heißen Temperaturen und einem kurzen Regenschauer zu Beginn der KAMUNA ließen sich die Kulturfans nicht abschrecken: Bei traumhaftem Sommerwetter waren die Besucher bis spät in die Nacht auf Museumstour durch Karlsruhe unterwegs.

Von 18 bis 1 Uhr ließ sich in seiner ganzen Bandbreite erleben, was die Karlsru-her KAMUNA-Institution an hochkarätiger Kunst und Kultur zu bieten haben: Einen übergroßen Besucheransturm hatte auch in diesem Jahr wieder die Badische Landesbibliothek bei den drei Poetry Slams und auch die „Artmates“ begeisterten das Publikum. In der Staatlichen Kunsthalle waren besondere Höhepunkte die Lesungen des Schriftstellers Markus Orths und der Lyrikerin Nora Gomringer, die beide eigene Texte zur Sonderausstellung „Unter vier Augen“ geschrieben haben. Im Museum für Literatur am Oberrhein las das Duo Frank Stöckle und Michael Speer von den Besuchern mitgebrachte Texte ebenso spontan wie brillant vor und sorgte damit für große Heiterkeit beim Publikum. Im Naturkundemuseum stand die große Landesausstellung „bodenlos“ im Zentrum, durch die auch Kurator Prof. Dr. Eberhard „Dino“ Frey ebenso fachkundig wie unterhaltsam führte. Viele interessierte Besucher nutzten die Führungen im Museum beim Markt zum Jugendstil, der Sammlung von Glasmalerei und Margret Eichers Tapisserien nach digitalen Vorlagen. Auch Musikfreunde kamen nicht zu kurz: In der Städtischen Galerie begeisterte die Jazzformation „balanced action“ mit zwei Konzerten und erfüllte mit Jazzklassikern den ganzen Lichthof der Galerie. Vor dem Badischen Landesmuseum zogen die „Streetles“ zahlreiche Besucher an und im ZKM_Foyer verwandelte das Live-Konzert „Krautfass3000. Die große Wünschelmusik“ den Lichthof in einen großen Klangtempel. Auch die Themen rund um Mobilität erreichten zahlreiche Fans: So zogen das Verkehrsmuseum und die diesjährige Gastinstitution „Treffpunkt Schienennahverkehr“ in der Oststadt zahlreiche Interessierte an.

Was auch die geballte Kunst und Kultur auf der KAMUNA besonders erfahrbar macht, sind die kurzen Wege zwischen den Häusern, die zum Flanieren in der Innenstadt einladen: Ob man nun rund um den Friedrichsplatz das Naturkundemuseum, die Badische Landesbibliothek und die Erinnerungsstätte Ständehaus / Stadtbibliothek besucht, gleich zwei Museen und die Kinemathek im PrinzMaxPalais erlebt, durch den gesamten Hallenbau A wandelt, in dem die beiden Museen des ZKM, die Städtische Galerie und die Hochschule für Gestaltung residieren oder die Achse rund um das Badische Landesmuseum im Zentrum mit den bei-den Dependancen Museum beim Markt und Museum in der Majolika besucht, man hat es nie weit bis zur nächsten KAMUNA-Station.

Rund 2000 Nachtschwärmer kamen zur Abschlussveranstaltung auf den ZKM_Vorplatz. Dort sorgte bis 2 Uhr die Karlsruher Band „The Curbside Prophets“ mit einer gelungen Mischung aus Reggae, aktuellen Hits und Pop-Klassikern, alle im unverwechselbaren Sound der Bordstein-Propheten für ausgelassene Sommernachtsstimmung. Eine große Attraktion auf dem Platz war auch die neue Klang-Skulptur „Morning Line“, an der auch ein DJ des ZKM den ganzen Abend lang den Platz in eine Musiklounge verwandelte.

Wenngleich es in diesem Jahr auf der KAMUNA wegen der hohen Temperaturen bis in die Abendstunden etwas gemächlicher zuging als in den letzten Jahren, können die Museen wieder ein positives Fazit ziehen. „Wir haben ein tolles Publikum, das hochinteressiert und fachkundig an den Veranstaltungen teilnimmt. Dabei kommen neben vielen Familien mit Kindern auch zahlreiche KAMUNA-Fans, die oft schon seit vielen Jahren jedes Jahr aufs Neue die KAMUNA begeistert besuchen“, resümiert die Gesamtkoordinatorin der KAMUNA, Eva Lichtenberger.

Dass der Funke der Begeisterung wieder auf die Besucher übergesprungen ist, liegt nicht zuletzt am hohen Engagement und Zusammenhalt der Häuser und aller ihrer Mitarbeiter, die jedes Jahr aufs Neue die KAMUNA in Eigenregie organisieren. Man darf gespannt sein, was die Museen sich zur nächsten KAMUNA 2014 ausdenken!

14. KARLSRUHER MUSEUMSNACHT 2012

17 Karlsruher Museen und Kultureinrichtungen luden am 4. August zum BADEN IN KULTUR! auf der Karlsruher Museumsnacht ein. Und zahlreiche Besucher folgten der Einladung zu erfrischender Kunst und Kultur: Mit über 54.000 Besuchen in der Museen und mehr als 8.500 verkauften Buttons war die KAMUNA auch in diesem Jahr wieder ein echter Publikumsmagnet. Zum 14. Mal konnten die Besucher in fast 300 Einzelveranstaltungen eine Vielzahl von kulturellen Höhepunkten erleben. Bei traumhaftem Sommerwetter verwandelten die Museen die Stadt bis spät in die Nacht in eine große Kulturmeile.

Von 18 Uhr bis 1 Uhr stellten die beteiligten Häuser unter Beweis, wie vorzüglich es sich in Karlsruhe in Kultur baden lässt: Viele begeisterte Besucher konnte das Badische Landesmuseum auf dem Schlossplatz mit der historischen Modenschau „Kittel, Kleid und Réticule“ in die Zeit Napoleons führen, den Gartensaal des Karlsruher Schlosses verwandelten die Badischen Landfrauen mit einem Kirschtortenparadies in eine Schlemmeroase. Für einen Besucheransturm sorgte die Ausstellung „Holy Heimat“ des Schwarzwälder Künstlers Stefan Strumbel im Museum beim Markt, in der nicht nur Bollenhut-Madonnen für eine kritische Auseinandersetzung mit dem Thema Heimat standen.

Das ZKM versetzte seine Besucher nicht nur mit der Ausstellung „Sound Art“ in einen wahren Klangrausch. Ein besonderes musikalisches Highlight boten in der Städtischen Galerie die vier Saxophonisten von Gentle Horns. Lyrik satt erlebten die Besucher beim KOHI Poetry Slam in der Stadtbibliothek und der Sound Slam Poetry in der Badischen Landesbibliothek, wo auch die SWR3-Ausstellung „Hall of Pop“ mit goldenen Schallplatten viele Musikfans anzog. Großer Andrang herrschte im Naturkundemuseum auch in diesem Jahr wieder beim schon legendären Kakerlakenrennen: Kinder wie Erwachsene fieberten mit, wenn die sechsbeinigen Läufer an den Start gingen.

Der Badische Kunstverein lud auf der Waldstraße zur Kunstcocktailbar und erstklassigem Hip-Hop auf der Open-Air-Bühne mit der Karlsruher Formation Backwoods Bunch ein. Gleich nebenan in der Staatlichen Kunsthalle steigerten zahlreiche Besucher im Feuerbachsaal mit, als bei der Auktion Kopien von Werken der Kunsthalle für einen guten Zweck unter den Hammer kamen.

Zum krönenden Abschluss zog es rund 2000 Besucher auf den Schlossplatz, wo die Jazz-Saxophonistin Ruth Sabadino mit ihrer Band Boogaloo vor dem illuminierten Schloss musikalischen Glanz in die Sommernacht brachte. „Sax and the city“ begeisterte die Besucher mit vielen Jazz-Klassikern und gejazzter Krimifilmmusik.

Voll und ganz zufrieden mit dem Verlauf der Kulturnacht zeigen sich auch die Organisatoren der diesjährigen KAMUNA: „Es ist uns gelungen, lebendige Kunst und Kultur nicht nur dem eingefleischten Museumspublikum, sondern auch zahlreichen neuen Besuchern zu vermitteln und den Menschen zu zeigen, was die Karlsruher Museen an hochkarätiger Kunst und Kultur zu bieten haben“, resümiert Eva Lichtenberger, die Gesamtkoordinatorin der KAMUNA. Zu verdanken ist dies auch dem großen Engagement und der guten Zusammenarbeit der beteiligten Häuser, die die Museumsnacht komplett in Eigenregie organisieren.

13. KARLSRUHER MUSEUMSNACHT 2011

Bei der 13. Karlsruher Museumsnacht am 6. August 2011 gingen unter dem Motto REISE DURCH DIE ZEITEN 18 Kulturinstitutionen auf eine erfolgreiche Expedition in Vergangenheit und Zukunft. Mit über 53.000 Besuchen und damit einem neuen Besuchsrekord knüpfte die KAMUNA an das exzellente Vorjahresergebnis der KAMUNA 2010 an. Über 300 künstlerische und kulturelle Attraktionen boten vielfältige Unterhaltung für ein kulturbegeistertes Publikum, das trotz regnerischem Wetter das nächtliche Stadtbild von Karlsruhe belebte. Das abwechslungsreiche Programm rund um das Thema Zeit, Geschichte und Mobilität ließ den nächtlichen Museumsbummel zu einer unterhaltsamen Entdeckungsreise werden.

So lockte die vielgeachtete Ausstellung CAR CULTURE, die schwarze Textbox des Poetry Slam Künstlers Bas Böttcher und nicht zuletzt eine große Anzahl von abwechslungsreichen Führungen erneut alleine fast 10.000 Kunstfreunde ins ZKM Medienmuseum und Museum für neue Kunst. Gleich nebenan in der Städtischen Galerie wurde mit SAX MAL ANDERS mit großer Spielfreude eingeheizt.

Ein musikalisches Schmankerl kam in der Staatlichen Kunsthalle zur Aufführung, wo das Orchestra Carolina mit der Kantate „Die Ureltern im Gewitter“ von Schmittbaur glänzte. Um die Ecke fesselte derweil das kurzerhand in die Durchfahrt des Badischen Kunstvereins verlegte Konzert der Multi-Instrumentalistin Hannah Peel.

Junge Besucher hatten nicht weit davon entfernt vor dem Badischen Landesmuseum einen Riesenspaß mit Spielen aus vergangenen Epochen: da wurde nicht nur das antike Knöchelchen-Spiel gespielt, sondern es wurden auch fleißig Nüsse-Türmchen gebaut, Steckenpferde geritten oder Reifen getrieben. Die Wirtschaftswunder Lounge im Gartensaal bot indessen mit alten Wochenschauen, Nierentischchen und Tütenlampen einen Ausflug zurück in die 1950er Jahre.

Für große Begeisterung sorgte wiederum das Virtuality Labor des LESC am KIT, das mit 3D-Brille und Pantoffeln zu raumgreifenden Spaziergängen über New York einlud.

Im Naturkundemuseum durfte auch dieses Jahr der KAMUNA-Klassiker, das Kakerlakenrennen, nicht fehlen während man im Magazin in die Eiszeit hinabsteigen konnte. Schräg gegenüber im Ständehaus wurden die Künstler des Kohi Poetry Slam enthusiastisch aufgenommen und beklatscht.

Trotz Regenwetters lockte zum Finale einer gelungenen 13. KAMUNA die Band TIP TOE in den Innenhof der Majolika, und unterhielt mit elegant interpretierten Klassikern des Jazz, Swing und Pop.

Mehr als gelungen waren auch dieses Jahr die Besuchszahlen: mit einem Besuchsrekord von über 53.000 Besuchen wurde an den großen Erfolg des vorigen Jahres angeknüpft. „Das neue Layout hat sicherlich zum diesjährigen Erfolg beigetragen, für frischen Wind gesorgt und die KAMUNA erneut zu einem Besuchermagnet der Region und zur zweitgrößten Karlsruher Kulturveranstaltung werden lassen.“, resümierte Dr. Felicia Sternfeld, Gesamtkoordinatorin der KAMUNA.

12. KARLSRUHER MUSEUMSNACHT 2010

Die 12. KAMUNA stand unter dem fröhlichen Motto „… bringt Farbe in die Nacht“ und wartete mit einem Programm reich an Abwechslung zum Thema Farbe auf. Mit weit über 200 künstlerischen und kulturellen Attraktionen konnte sie einen neuen Buttonverkaufsrekord von über 10.400 Eintrittsbuttons verzeichnen; eine Vielzahl von Highlights und Neuheiten rund um das Motto ließen den nächtlichen Museumsbummel bei Groß und Klein zu einem echten Farbenfest werden.

Ab Samstag 18.00 Uhr färbten alle beteiligten Häuser – darunter vier Gastinstitutionen – mit mannigfaltigen Programmpunkten die Karlsruher Nacht bunt. Die packende Filmvorführung des dritten Teils der Amazonas Oper sowie hochkarätige Ausstellungen und attraktive Programmpunkte lockten unzählige Kunstfreunde ins ZKM Medienmuseum und Museum für neue Kunst. Ein absolutes Highlight des Abends war dabei die aufregende Lichtjonglage der Gruppe „feeding the fish“. Gleich nebenan in der Städtischen Galerie wurde mit „Lissy und die Detektive“ den jungen Besuchern ein mörderischer Krimispaß zum Mitmachen geboten, während die Erwachsenen bei „laut und teuren“ Rhythmen der gleichnamigen Bigband mitswingen konnten.

Romantische Klänge fesselten ein klassikbegeistertes Publikum beim Chopin-Konzert des Pianisten Andrej Jussow in der Staatlichen Kunsthalle, während um die Ecke der Badische Kunstverein mit extravagant – verschwenderischer Popmusik von Sir Simon Battle auf der Open-Air-Bühne überraschte.

Schminke wie im Alten Ägypten und blaue Cocktails im Gartensaal ließen die Besucher des Badischen Landesmuseums in eine sinnenfreudige Farbenwelt eintauchen; zahlreiche große und kleine Comic-Fans bastelten im Stadtmuseum ihr eigenes Comic, während die Erwachsenen in der Ausstellung „In diesen Tagen … Halle 1898/90“ auf ein Stück jüngster deutscher Vergangenheit schaute.

Nicht nur bei den jüngsten Besuchern war auch 2010 wieder das traditionelle KAMUNA-Kakerlakenrennen des Naturkundemuseums ein Hit. Zahlreiche Zuhörer fand Michael Speers und Frank Stöckles Lesung „Ein Regenbogen von Paris nach Karlsruhe“ im Museum für Literatur am Oberrhein, bei der man aus dem Lachen und Staunen nicht herauskam. Beim neuesten Mitglied der „KAMUNA-Familie“, der Badischen Landesbibliothek, bezauberte Nina Hoger mit ihrer szenischen Darstellung von Hebels Kalendergeschichten.

Überall sah man die kleinen, zum Eintritt und zur Fahrt mit Bus und Bahn berechtigenden bunten Anstecker und das Treiben in der Stadt glich bei herrlichem Sommerwetter einem großen fröhlichen Farbenfest.

Zum krönenden Abschluss der 12. KAMUNA lockten Höhepunkte der brandneuen SWR3 Live-Lyrix dann als Auftakt zur Abschlussveranstaltung fast 4.000 Besucher vor ein in ein imposantes Farbenspiel getauchte Schloss. Gänsehautgefühl war bei den ausdrucksvoll gesprochenen deutschen Versen englischer Popmusik angesagt und bildete einen klangvollen Übergang zum Abschlusskonzert mit der Karlsruher Newcomerband „Le Grand Uff Zaque“. Die sechsköpfige Formation heizte den Besuchern zum Finale noch einmal richtig ein und ließ die Funken sprühen mit einem energiegeladenen knackigen Soundmix aus Jazz, Hip-Hop und Clubmusic. Ein fabelhaftes Finale einer farbenfrohen Nacht!

Fabelhaft waren auch die Zahlen der 12. KAMUNA: mit einem neuen Buttonverkaufsrekord von 10.462 Eintrittsbuttons und wiederum knapp 50.000 Besuchen wurden wiederum Höchstmarken gesetzt. Die schon längst zur Eigenmarke gewordene KAMUNA hat 2010 ein weiteres Mal gezeigt, dass diese Nacht als zweit­größte Karlsruher Kulturveranstaltung bei Museumsgängern jeder Couleur hervorragend ankommt, und damit hoffentlich viele neue Besucher für die Zukunft anlockt. „Auch heute Nacht war die KAMUNA wiederum ein weit über Karlsruhe hinaus gehender Besuchermagnet. Dies ist nicht zuletzt dem großen Engagement vieler Helferinnen und Helfer vor und hinter den Kulissen zu verdanken und dem hervorragenden Teamgeist und Enthusiasmus der beteiligten Häuser, den sie in die in Eigenregie organisierte Museumsnacht hineintragen“, resümierte die Gesamtkoordinatorin der KAMUNA, Frau Dr. Felicia Sternfeld.

11. KARLSRUHER MUSEUMSNACHT 2009

Die Nacht 2009 stand unter dem Motto der großen Entdeckungen. Zum 11. Mal luden 14 Museen und 4 Gastinstitutionen am 1.8.2009 von 18-1 Uhr ein und das Motto war Programm. Die Museen präsentierten Einblicke in sonst verschlossene Räume, Sammlungen und Führungen und stellten ein grandioses Programm auf die Beine.

„Vom Ohr in den Bauch“ ging das Live Konzert der Münchner Rapperin fiva, die mit ihren kritischen Texten den Nerv des Publikums traf. Salsa im Ständehaus, Salontänzer im Badischen Landesmuseum, Saxophon in der Städtischen Galerie: Ein besonderer Leckerbissen der 11. KAMUNA waren die musikalischen Einlagen, welche die Ausstellungen und Führungen in vielen teilnehmenden Museen begleiteten.

Und auch diesmal war wieder für alle etwas dabei bei der KAMUNA – ob jung oder alt, ob groß oder klein. So gehörte das Kakerlakenrennen im Naturkundemuseum schon zur Tradition, während die Kleinen die „Wurzelkinder und Prinzesschen im Walde“ im Badischen Landesmuseum erstmals in einer Erzählrunde antreffen konnten. Kunstbegeisterte, Kulturinteressierte und Neugierige bewunderten die zahlreichen Sammlungen in den teilnehmenden Museen. Die Städtische Galerie holte eigens für diese Nacht alte Kupferstiche aus dem Depot. Aus einem ganz neuen Blickwinkel erlebten die Besucher die Karlsruher Architektur in der aussergewöhnlichen Präsentation des Architekturschaufensters in der Waldstraße. Das Rätselspiel um das Erkennen Karlsruher Stadtansichten lockte viele schon in den ersten Minuten der diesjährigen KAMUNA. Ebenso ungewohnt waren die Gebäude und Objekte am Lifecycle Engineering Solution Center des KIT, dem Karlsruher Institut für Technologie, die es nur virtuell zu sehen gab. Neu zu entdecken gab es auch das Ständehaus, dessen Außenfassade erstmal in einer blau akzentuierten Illumination erstrahlte.

Einen Wettbewerb der besonderen Art erlebten die Besucher auf der Dachterrasse des ZKM: „Poesie im Licht“. Zur ZKM_Videosammlung lieferten Performance-Poeten eigene Gedichte, die ansprachen, nachdenklich stimmten oder einfach Unterhaltung boten. Ein ganz besonderer Poetry-Slam!

Mitmachaktionen, Performances, Musik, Tanz, Kabarett und Vorträge – viel zu schnell verging die Nacht und es blieb noch vieles zu entdecken.

Der Abschluss der 11. KAMUNA fand auf dem Vorplatz des ZKM mit der belgischen Band Jaune Toujours statt mit einem mitreißenden musikalischen Potpourri aus Ska, Chanson, Rock und Balkan.

10. KARLSRUHER MUSEUMSNACHT 2008

Dass sie „die Kunst zu feiern“ voll und ganz beherrschen, stellten 20 Kulturinstitutionen bei der Karlsruher Museumsnacht am 2. August 2008 unter Beweis. Bereits zum 10. Mal begeisterte die KAMUNA ihre Besucher. Über 250 Attraktionen waren in dieser Nacht voll Kunst und Kultur geboten; eine Vielzahl von Höhepunkten und Neuheiten ließen den nächtlichen Museumsstreifzug zu einem wahren Fest für große und kleine Kulturschwärmer werden.

Bereits zur Eröffnung der 10. KAMUNA füllten zahlreiche Besucher den Karlsruher Friedrichsplatz und genossen unter freiem Himmel bei stimmungsvollen Trommelklängen des Taiko-Ensembles Tempestas das frisch vom Bürgermeister angestochene, speziell für diese Nacht gebraute KAMUNA-Festbier der Karlsruher Gasthausbrauerei Vogelbräu.

Von 18.00 Uhr bis 1.00 Uhr demonstrierten die beteiligten Häuser – darunter sechs Gastinstitutionen – „die Kunst zu feiern“ dann in ihrer ganzen Bandbreite: Festliche Farben und feierliche Klänge lockten unzählige Kunstfreunde in die Staatliche Kunsthalle, während gleich nebenan der Badische Kunstverein mit originellen Kunstcocktails und skurril-schräger Popmusik von Jonny Las Vegas auf der Open-Air-Bühne überraschte.

Höfischer Tanz und Flaneure im Fackelschein ließen die Besucher des Badischen Landesmuseums eintauchen in die sinnenfreudige Zeit des Barock; zahlreiche große und kleine Comic-Fans entführte die Städtische Galerie mit der Ausstellung „Kino & Comics“ in die fantastische Welt der Superhelden.

Ein Publikumsmagnet war auch in diesem Jahr wieder das traditionelle KAMUNA-Karaoke des Naturkundemuseums, bei dem Tierstimmenimitatoren ihr Können unter Beweis stellten. Für Begeisterung und einen kaum zu bewältigenden Besucherandrang sorgte die neue Ausstellung „Design & Emotion“ im Museum beim Markt, auch mit einer außergewöhnlichen Führung ohne Worte durch den Pantomimen Peter Herrmann; die Öffnung des Großherzoglichen Familienarchivs erwies sich als absoluter Publikumsmagnet und es wurden spotan mehrere zusätzliche Führungen angeboten.

Zahlreiche Zuhörer fand auch Frank Stöckles Lesung aus Boccaccios „Decamerone“ im Museum für Literatur am Oberrhein, die eine unvergleichliche Mischung aus lyrischer Zartheit, derber Komik und ungehemmter Erotik bot.

Zum krönenden Abschluss der Jubiläums-KAMUNA lockte Miss Platnum dann rund 4.500 Besucher zurück auf den Friedrichsplatz: Die aus Rumänien stammende Sängerin und ihre Band begeisterten ihr Publikum mit einer einzigartigen Show, die „die Kunst zu feiern“ noch einmal zur Vollendung brachte.

Mit dem Verlauf des nächtlichen Kulturevents voll und ganz zufrieden, resumieren die Organisatoren erneut, dass sich die KAMUNA nicht nur bei einem eingeschworenen Museumspublikum größter Beliebtheit erfreut. Zu verdanken ist dies auch dem großen Engagement und Zusammenhalt der beteiligten Häuser, die alljährlich die Museumsnacht in Eigenregie organisieren.

Eröffnung

Friedrichsplatz: Tempestas Taiko-Trommler, Fassanstich KAMUNA-Festbier.

9. KARLSRUHER MUSEUMSNACHT 2007

Klangvolle Farben und farbenfrohe Klänge erfüllten die ganze Stadt am 4. August 2007 und brachten den Kulturhimmel über Karlsruhe zum schwingen. Wie facettenreich Kunst und Kultur klingen können, zeigten passend zum Motto alle beteiligten Häuser.

8. KARLSRUHER MUSEUMSNACHT 2006

Newcomer unter den Gastinstitutionen waren passend zum Motto die Sternwarte und das Centre Culturel Franco-Allemand. Woran sich jeder Besucher bei dieser KAMUNA erinnert: Es schüttete wie aus Kübeln. Die Abschlussveranstaltung im ZKM sorgte trotz Regen für gute Stimmung. Nach 8 Jahren kam das positive Feedback: Die KAMUNA hat sich als wichtigste Kulturveranstaltung der Karlsruher Museen etabliert.

7. KARLSRUHER MUSEUMSNACHT 2005

Zum siebten Mal lud die KAMUNA zu einer nächtlichen Kulturrundfahrt ein und hatte dabei einige Neuheiten zu bieten. Mit „Kultur bewegt“ war ein neues Motto gefunden worden, dem sich die Institutionen an diesem Abend anschlossen. Und neu waren auch die KAMUNA-Gäste, die neben den üblichen 13 Kultureinrichtungen von 18 bis 1 Uhr ihre Häuser öffneten. Erstmals beteiligten sich das Verkehrsmuseum, das 200 Jahre Geschichte der Mobilität auf Straße und Schiene lebendig machte und das Michelin Museum, das mehr als nur Reifen präsentierte. Ebenso wurde die Erinnerungsstätte Ständehaus und die Stadt­bib­liothek geöffnet, und dem Designer Luigi Colani konnte man während der KAMUNA persönlich in seiner Ausstellung in der Nancyhalle begegnen. Besonders für Nostalgiker gab es ein besonderes Bonbon: zwei historische Straßenbahnen chauffierten die Besucher in einer historischen Ringlinie zu einigen der KAMUNA – Stationen. In den Bahnen aus dem Jahr 1930 und 1959 konnten KAMUNA-Pendler dem Schaffner dann auch schon einmal in Originaluniform begegnen. Die Kooperation mit der Partner­stadt Halle wurde fortgeführt: zwei Besucher aus Karlsruhe nahmen 2005 an der Museumsnacht in Halle teil.

6. KARLSRUHER MUSEUMSNACHT 2004

Bei der 6. KAMUNA wurde die KAMUNA-Tour exklusiv für Vertreter aus Presse, Kultur, Politik und Wirtschaft eingeführt und im Rahmen einer Kooperation mit der Partnerstadt Halle zwei Besucher aus Halle zur KAMUNA begrüßt.

5. KARLSRUHER MUSEUMSNACHT 2003

Ein kleines Jubiläum: Die KAMUNA wurde fünf Jahr alt und erfreute sich wachsender Beliebtheit. Dreizehn teilnehmende Häuser boten ein abwechslungsreiches Programm und besonders die Abschlussveranstaltung im Innenhof des Generallandesarchivs mit dem Schnuckenack Reinhardt Ensemble blieb als fulminanter Höhepunkt noch lange in Erinnerung.